In den letzten Wochen beschäftige ich mich immer, wenn ich dazu komme, mit einem neuen Projekt: Einem rustikalen Wikinger-Stuhl. An den Wikingerschiff-Sandkasten der Kinder möchte ich noch Zierleisten mit keltischen Mustern anbringen, dies hat mich auf die Idee gebracht, das Ganze erst einmal zu üben.
Aus meinem Holzbestand habe ich mir zwei Nussbaumbohlen ausgesucht, um daraus einen Wikingerstuhl zu bauen. Damit das Ganze auch zum Hingucker wird, möchte ich am Stuhl keltische Verziehrungen anbringen. Doch wie geht das?
Wie zeichnet man keltische Knoten?
Im Netz habe ich mir verschiedene Videos zum Thema Keltische Knoten, Kreuze und Bandverläufe angeschaut. Sehr schnell habe ich bemerkt, wie umfangreich dieses Thema ist. Ich bin mir sicher, dass sich die Einflüsse dieser Schnitzereien auch bald beim Schnitzen mit der Kettensäge wiederfinden werden. Ich muss aber gestehen, dass ich z.Zt. nur widerwillig auf dem Schnitzplatz arbeiten würde. Schließlich habe ich noch einige Projektideen welche ich diesen Winter noch an meiner Werkbank umsetzten möchte.
Nach einigen „Trockenübungen“ auf Papier habe ich damit begonnen, ein Raster für das Kreuz auf das Holz aufzuzeichnen. Die Position habe ich an der Rückenlehne auf Kopfhöhe festgelegt. Dieses lege ich nun nach und nach mit Schnitzmessern frei. Schon nach kurzer Zeit habe ich festgestellt, dass auf dem massiven Nussbaum-Bohlen noch viel Platz bleibt. Daraufhin habe ich mir den zweiten Schritt, Verzierungen in Kreisform, ausgedacht. Da ich mit einem üblichen Zirkel schnell an meine Grenzen gestoßen wäre habe ich mich nach einer Alternative umgeschaut. Ein Radius vom 45 cm scheint mir für meine jetzigen Zwecke und auch für zukünftige Projekte auf dem Schnitzplatz angebracht.
Ich habe also die kreisförmigen Maße um mein Hauptmotiv (das Kreuz) mit meinem neuen Zirkel festgelegt, übertragen und ein Raster aufgezeichnet. Somit konnte ich dann den Bandverlauf frei Hand aufzeichnen. Wie auf den Bildern zu sehen ist, bin ich mit dem Schnitzen der kreisrunden Bandverläufe bald fertig. Dann werde ich den Wikingerstuhl aufstellen um für mich zu klären, ob ich noch weitere Motive auf der Sitzfläche oder auf der Außenseite der Holzbohlen schnitzen möchte.
Perfektes Winter-Projekt
Das Tolle an dieser Arbeit ist, dass ich die Rückenlehne auf meiner Werkbank liegen habe und einfach weitermache, wenn ich Lust und Laune habe. Wenn ich aufhören möchte, kann ich alles stehen und liegen lassen, die Tür zu machen und das war’s auch schon. Kein einstündiges Auf- und Abbauen nötig wie bei meinen Schnitzprojekten mit der Kettensäge und ich bin komplett vom Wetter unabhängig. Wie der Stuhl am Ende aussehen wird kann ich jetzt noch nicht sagen. Eines weiß ich aber: im Frühjahr muss er fertig sein, damit ich ihn benutzen kann :-)
Bis dahin: bleibt dran, weitere Bilder folgen!
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Weitere Projekte, die in der Werkstatt entstanden sind:
Der Wikingerschiff-Sandkasten, der mit ähnlichen Motiven verschönert werden soll, wird hier genauer beschrieben: