Gute Gründe für einen Sichtschutz im Außenbereich gibt es eigentlich immer: ob man ungestört draußen sitzen oder einen im Garten gelagerten Gegenstand verstecken möchte spielt dabei keine Rolle. Meist möchte man den Sichtschutz möglichst schnell haben und nicht auf jahreslanges Pflanzenwachstum angewiesen sein - so wie das auch bei uns der Fall war. Wir haben uns drei Varianten überlegt, wie man dies schnell, einfach und ohne große Investitionen erreichen kann. Jede Variante passt bei uns genau für ihren Zweck.
Eine Wand aus Brennholz
Von unserer Terrasse aus haben wir einen wunderschönen Blick ins Grüne, von der anderen Seite her haben die Nachbarn allerdings uneingeschränkte Sicht auf unsere Terrasse. Da diese erhöht ist, sitzen wir darauf wie auf dem Präsentierteller. Also musste gleich im ersten Sommer ein Sichtschutz her! Wir haben uns für eine für beiden Seiten dekorative Wand aus Brennholzscheiten entschieden. Dafür wurde ein Rahmen aus Kanthölzern gefertigt. Am Boden wurde bei uns ein Fach von ca. 50 cm Höhe freigelassen und mit Sandsteinen gefüllt, um die Konstruktion zu beschweren. Da unsere Terrasse in einer Windschneise liegt hatten wir die Befürchtung, dass die Wand sonst bei einem schweren Gewitter umkippen könnte. Das Dach wurde mit Ziegeln aus Dachpappe gedeckt. Nun musste nur noch der Rahmen mit (bereits vorhandenem) Brennholz aufgefüllt werden und fertig war der Sichtschutz!
Weiterer Vorteil: das Holz lagert nun nur noch wenige Meter vom Ofen entfernt und ist im Winter schnell an Ort und Stelle. Im Frühjahr wird die Wand einfach wieder neu aufgefüllt und dient als Sichtschutz. Ein gewisser Windschutz ist nun übrigens auch vorhanden :-)
Bepflanzter Palettenzaun
Wir haben so eine Ecke mit einer Plane drüber, die man genau von der Terrasse im Blick hat. Schon länger haben wir überlegt, was man da wohl machen könnte – bis dann eine etwas größere Palette übrig war. Diese hatte zufällig genau die Länge, die wir im Garten „verdecken“ wollten. Da sie etwas zu breit war, wurde einfach das obere Brett abgesägt.
Die Palette haben wir mit Holzschutzfarbe in einem unauffälligen Farbton gestrichen: der dunkle Ton nimmt sich vor der alten Backsteinwand sehr zurück und fällt nicht auf. Die Plane haben wir schon extra in einem dunklen grün gekauft, damit sie später nicht bunt hinter den Pflanzen hervorscheint.
Nun wurden an mehreren Stellen Backsteine ausgelegt und die Palette darauf gestellt um zu vermeiden, dass sie bei Regenwetter im Matsch steht und das Holz vom Boden her nicht nass wird.
Hinter der Palette haben wir an zwei Stellen Pfosten (alter Besenstiel/Bambusstab/…) in den Boden geschlagen, so dass die Palette Halt hat.
Jetzt müssen nur noch die davor eingepflanzten Pflanzen gepflegt werden, dann ist unsere „grüne Wand“ komplett! Wir haben uns übrigens für eine Kletterhortensie entschieden, die im Sommer wunderschön weiß blüht. Da diese etwas langsamer wächst, hat sie als Nachbarn noch wilden Wein bekommen, der sehr viel schneller wächst und schon nach wenigen Wochen fast die gesamte Fläche auf "seiner" Seite bewachsen hat. Jetzt, im September, bekommt er zudem eine wunderschöne rote Färbung. Zusätzlich haben wir ein paar Sonnenblumen gepflanzt.
Bambus im Pflanzkübel
Wir hatten auch noch eine weitere Idee für den Sichtschutz, die wir ebenfalls gleich umgesetzt haben (wenn der Effekt auch erst ein Jahr später eintritt). Da an einigen Stellen im Garten Bambus wächst, wurden dort ein paar kräftige Wurzeln ausgegraben und in einen rechteckiges Pflanzgefäß eingepflanzt. Bereits im folgenden Frühjahr war das Gefäß voll mit Bambus, der dort seither wunderbar wächst und gedeiht. Da Bambus sehr schnell und hoch wächst, bietet diese Pflanze optimalen Sichtschutz. Um das Einsperren der Wurzeln, damit sich die Pflanze nicht im ganzen Rasen ausbreitet, muss man sich beim Pflanzen im Topf auch keine Gedanken machen…
Ein weiteres, ähnliches Pflanzgefäß haben wir dieses Jahr mit Sonnenblumen bepflanzt und an anderer Stelle aufgestellt.
